Rolf Großkopf
Das bin ich in Ton, modelliert in Lebensgröße. Wie die Künstlerin Stephanie Roos gut erkannt hat, bin ich dem Urwald Südamerikas sehr verbunden. 23 Jahre Reisen auf eigene Faust nach Südamerika haben bleibende Eindrücke und Erinnerungen bei mir hinterlassen.
Diese habe ich oft als Grundlage für meine Bilder in Acrylmaltechnik genommen. Der Regenwald in Amazonien, der Atlantische Regenwald entlang der Küste Brasiliens, sowie die gigantischen Landschaften und Wüsten der mittleren und nördlichen Anden haben meine Bilder geprägt. Manche Tiere des Regenwaldes finden sich in meinen Werken wieder.
Meine Bilder erzählen aber auch Geschichten von Armut, Entbehrung und Glauben der Menschen in diesen Ländern.
Meine Werke zeigen auf realistische, oft naturalistische Art gemalte Szenen, in denen ab und zu auch surreale Aspekte Eingang finden. Es sind Kompositionen dabei, die einen Widerspruch aufzeigen oder eine Gegensätzlichkeit darstellen. Manchmal habe ich aber auch nur Augenblicke des Erlebten festgehalten. Insgesamt bevorzuge ich eine intensive Farbigkeit, die mir die Acrylmaltechnik ermöglicht. Eine Farbigkeit, die in fast allen lateinamerikanischen Ländern im Überfluß vorhanden ist.
Meine Reisen waren natürlich touristischer Art, auch wenn sie selbst organisiert und auf eigene Faust durchgeführt wurden. Dennoch habe ich mich bemüht, nicht nur touristische Highlights abzuhaken, sondern auch mal zu verweilen. So haben sich im Laufe der Jahre bestimmte Vorlieben ergeben, denen ich dann durch mehrmaligen Besuch nachgegeben habe.
Im Hinterkopf habe ich immer auch den folgenden Satz:
“Der Tourist zerstört das, was er sucht, indem er es findet.”
Oftmals gab es auch negative Eindrücke, getragen von Trauer und Wehmut, insbesondere, wenn ich politische oder gesellschaftliche Aspekte entdeckte, die von Armut, fehlender Bildung und Gewalt zeugten.
Trotzdem fühle ich mich Lateinamerika für immer verbunden.

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